Pandas 🐼 und China-Fazit, Days 317-320
Chengdu gefällt uns sehr gut. Es ist eine lebendige Stadt. Überall können Fahrräder geliehen werden. In den Parks wird Ping Pong gespielt und am Nachmittag erleben wir ein kleines Karaoke-Konzert.
Zusammen mit den Cyclern Guy, Kamilla, Coco und Violette besucht Judith die weltweit bekannte Brutstation der Pandas 🐼 in Chengdu. In einem Brutkasten bestaunen wir das kleine, hilflose Geschöpf, welches dann einst zu diesen relativ grossen, dicken, herzigen Pandas 🐼 heranwachsen.
Erstaunlicherweise gibt es am Flughafen in Chengdu keine Koffereinwickelmaschine. Dies hat unser Host Justin, welcher am Flughafen arbeitet in Erfahrung bringen können. Er organisiert für uns Klöpffolie, in welches wir unsere Räder einpacken. Am Freitagmorgen begleitet uns Justin zum Flughafen. Beim Check in erleben wir nochmals die strengen chinesischen Kontrollen. Unser Gepäck wird mehrmals gescannt. Beim Zwischenstopp in Zhengzhou werden wir vor der Passkontrolle aufgehalten, da wir nicht wie die anderen Passagiere ein blaues Ticket haben. Erst jetzt verstehen wir, dass wir beim Verlassen des Flugzeugs dies nehmen hätten müssen. Einmal mehr wissen die Chinesen nicht, was sie nun mit uns machen sollen. Nach mehreren Telefonaten wird dann die zuständige Person herbeigerufen und wir bekommen auch diese Karte. Auch hier wird einmal mehr nicht informiert wann das Boarding oder wann der Abflug ist. Auch als wir eine ganze Stunde auf den Abflug warten, gibt es keine Informationen. Die Leute hier scheinen sich dies gewohnt zu sein, dass jemand für sie denkt und warten die nächsten Befehle ab.
China Fazit:
China ist ein unglaublich spannendes und abenteuerliches Reiseland. Leider war unser Visa mit einem Monat, mit Verlängern letztendlich zwei Monate, viel zu kurz, um das grosse Land zu bereisen. Aber bereits mit den beiden Provinzen Yunnan und Sichuan haben wir zwei unterschiedliche und landschaftlich wunderschöne Gebiete ein bisschen kennen gelernt. Besonders hat es uns gefreut, dass wir die sehr herzliche, tibetische Kultur etwas entdecken konnten. Kulinarisch bietet China eine unvorstellbare, grosse Auswahl. Landschaftlich mit den hohen Berge und den Terassenfelder ist es ein Naturparadies! Jedoch was die Administration betrifft, ist es energieraubend und eine Geduldsprobe. Zum Glück haben wir unser Visa in Vientiane, Laos beantragt und nicht in Hannoi, Vietnam. Von mehreren Cyclern haben wir erfahren, dass sie vor dem Konsulat vier Nächte campiert haben, um den Platz in der Warteschlange zu behalten. Das Visa ist wirklich ein Problem, es bestimmt und erschwert eine Radreise in China extrem! Es ist im Allgemeinen schwierig zu Informationen zu kommen, wie beispielsweise, welche Gebiete gesperrt sind, welche Dokumente für die Visaverlängerung gebraucht werden und wie der Zustand der Strassen sind. Die Bestimmungen ändern sich sehr schnell und werden je nach Lust und Laune der Beamten umgesetzt. So erfuhren wir mehrmals, dass wir mit einem “may yo” (geht nicht, gibt es nicht) von einem Bus, SIM-Karten Laden oder Hotel weggeschickt wurden. Die Menschen sind meist sehr freundlich, obwohl die Kommunikation eine grosse Herausforderung ist. Noch nie haben wir so wenig von der Sprache gelernt, wie hier in China. Dies hat damit zu tun, dass die Menschen in einigen von uns bereisten Gebieten Tibetisch sprachen und zudem ist Chinesisch sehr schwierig zu lernen.
Das zum Teil sehr rücksichtslose Verhalten gegenüber den Mitmenschen, Tieren und Natur hat uns einige Male erschreckt und betrübt. So werden beispielsweise Tiere in kleinsten Käfige gehalten, in Nationalparks künstliche Terrassen nachgebaut, verschwenderisch beim Essen bestellt und nicht aufgegessen oder rücksichtslos gehupt und gefährlich auf der Strasse überholt.
Wir sind froh, dass nun das Schlürfen, Spucken und Hupen ein Ende nehmen wird!