Griechenland


Mit der Superfast Fähre geht es in 16 Stunden von Bari nach Patras. Es ist eine windige und feuchte Nacht auf dem Deck. In Patras gönnen wir uns zwei Ruhetage in einem schmucken Airbnb. Per Lift kommt der Greek-Kaffee runtergesaust und natürlich geniesst man hier in Griechenland den Kaffee kalt.


So nun kann es losgehen: Griechenland wir kommen:-) Früh am Sonntagmorgen machen wir uns auf den Weg Richtung Süden. Es ist ein wunderschöner, ruhiger Morgen. Nein, halt ruhig ist es nicht! Überall, wo wir vorbeikommen bellt ein oder sogar mehrere Hunde. Anders als in Italien muss man damit rechnen, dass der Zaun kaputt ist oder dass das Tor nicht geschlossen ist. Nun heisst es entweder so schnell fahren, dass es dem Hund zu dumm ist zu folgen oder anzuhalten und sich dem Hund zu stellen… Das zweite ist effektiver, braucht jedoch etwas mehr Mut!
Als wir in der Karte “Agios Andreas” entdecken, wissen wir, dass wir da übernachten wollen. Es ist ein wunderschöner Ort und wir geniessen einen romantischen Sonnenuntergang:-) Bis jetzt unser schönster Schlafplatz!


Nach dem eher flacheren Teil zeigt sich Griechenland nun von der hügeligen Seite. Es ist wunderschön. Einerseits gefällt uns die Aussicht sehr und anderseits begegnen uns die Menschen auf dem Lande viel herzlicher. Leider können die wenigsten im Gebirge Englisch. Mit unseren wenig gelernten Griechisch, Händen und Füssen gelingt es uns mehr oder weniger zu verständigen. Bei einem abgelegenen Dorfladen schenkt uns der Verkäufer stolz zwei leckere Nektarien und ein Grieche, welcher ein bisschen Deutsch spricht, erklärt uns, dass diese vom eigenen Garten sind.
Am nächsten Tag erleben wir noch mehr griechische Gastfreundschaft: Am Morgen wird uns das Kaffee bezahlt und am Mittag in einem abgelegenen, ausgestorbenen Örtchen (in welchem gerade nur noch 3 Personen leben) werden wir spontan zum Mittagessen eingeladen als wir nach Wasser fragen. Es stellt sich heraus, dass diese Familie in Athen lebt, aber im Elternhaus des Mannes jeweils die Ferien verbringen. An dieser Stelle ganz herzlichen Dank! 🙂 Am Abend werden wir dann noch mit leckeren, lokalen Feigen beschenkt. Zwischen den Olivenbäume finden wir wieder einmal ein super Schlafplätzchen.


Zügig geht es nach Kalamata wieder ans Meer. An der Küste entlang fahren wir nach Kardamyli. Dort verbringen wir einen wunderschönen Abend, in einem uns empfohlenen Fischrestaurant am Meer. An einer wunderschönen Bucht übernachten wir. Nach einem Morgenschwumm geht es über einen schönen Pass nach Neo Itylo. Ein kleines Fischerdorf, welches uns so gut gefällt, dass wir gleich bleiben und den Nachmittag mit Baden verbringen. Unser Schlafplätzchen finden wir auf einer Anhöhe mit traumhafter Aussicht.


Der südliche Teil dieser Halbinsel wird immer trockener. Das schöne Areopoli gefällt uns sehr gut. Nach einem kurzen Pass führt eine tolle Abfahrt nach Gythio und wieder finden wir ein super Schlafplatz, diesmal direkt am Strand. Nun geht es wieder hoch über einen Pass nach Astros. Als wir am Mittag in einem kleinen Ort halten, werden wir zum Kaffee eingeladen. Unsere griechisch Kenntnisse sind wieder einmal gefordert:-) Dass wir über den Pass nach Astros wollen, da können sie nur den Kopfschütteln. Sie geben uns Gemüse und Olivenöl auf diesen unmöglichen Weg mit. Wir freuen uns sehr über diese Geschenke, da unser Vorrat tatsächlich etwas schlecht kalkuliert ist. Den Pass mit 1523müM. schaffen wir erst am nächsten Morgen.


Als wir in Kastanisa ankommen, sind wir erfreut über dessen Anblick. Das abgelegene und kleine Dörfchen hat seinen Namen von den vielen Kastanienbäume erhalten. Somit haben sich unsere Anstrengungen gelohnt! Wir kehren in einem Restaurant ein und geniessen ein griechisches Gericht Pita mit Käse. Kurz darauf hält der fahrende Gemüsehändler und wir können unsere Vorräte wieder aufbessern.


In Astros hüpfen wir einmal mehr ins klare Meer. Am wunderschönen Bootshafen kochen wir unser Abendessen. Nach dem Frühstück, wiederum an einem ausserordentlich schönen Plätzchen, geht es nach Nafpoli. Dass dieses Städtchen schön ist, haben leider etliche Touristen auch entdeckt. Deshalb fahren wir nach einem Kaffeehalt gleich wieder weiter. Unser längerer Stopp ist dann erst an einer schönen, einsamen Bucht. Nach der Empfehlung eines Griechen machen wir uns auf den Umweg und radeln zum Museum Epidaurus hinauf. Wir sind begeistert von der schönen Landschaft. Müde kommen wir um 20.00 Uhr beim Archäologischen Museum an. Wir bezahlen den stolzen Preis und besichtigen im Schnellzugstempo das Theater und die Überreste der Tempel und Sprintstrecke der Griechen.


Wir erfahren, dass das Packet in Athen angekommen ist. Somit nehmen wir in Methana die Fähre nach Athen. In Athen heisst es wieder einmal Wäsche waschen und überglücklich nehmen wir die beiden Packete in Empfang. Nochmals herzlichen Dank Lazaros für deine Hilfe! Nach einem Tag mit dem Fahrrad durch die chaotische und touristische Stadt nehmen wir die Fähre nach Rhodos.


In Rhodos wollen wir ein paar Tage bleiben und uns erholen, jedoch kaum in Rhodos angekommen, werden wir von den vielen Touristen fast erschlagen. Schnell kaufen wir gleich das Ticket für die Weiterfahrt nach Marmaris in die Türkei.


Fazit Griechenland: Uns hat Griechenland sehr gefallen. Die Menschen begegneten uns vor allem im Gebirge mit einer grossen Gastfreundschaft.

One Comment

  1. Hallo ihr Lieben
    Es sieht unglaublich toll aus, deshalb kann man sich die tägliche Anstrengung nur anhand Andis Fotos erahnen. Den neuen Abenteuer sehen wir mit Spannung entgegen. Passt auf Euch auf?

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