Day 113

Meistens auf dem Pannenstreifen des Highway mit wenig Verkehr geht es nach Marand.

volle Distanz: 65.95 km
Maximale Höhe: 1467 m
Minimale Höhe: 714 m
Gesamtanstieg: 980 m
Gesamtabstieg: -332 m

Armenien

Mit einem freundlichen “welcome” werden wir vom Grenzposten empfangen. Auch die armenischen Hunde begrüssen uns bellend. Wir haben gelernt blitzschnell vom Velo zu steigen, was die beste Methode gegen die angreifenden Hunde ist. Sobald wir stoppen, sind wir nicht mehr spannend.

Am ersten Abend in Armenien kampieren wir. Kaum haben wir das Brennholz zusammen, stört ein kalbsgrosser, bellender Hund unseren friedlichen Abend. Mit einer Überraschungsattacke versuchen wir ihn zu verscheuen, aber was in Albanien mit einem Hunderudel einst geklappt hatte, funktioniert hier nicht. Wir erinnern uns an den Bärenmann „Reno Sommerhalder” und wechseln die Strategie, indem wir beruhigend mit dem Hund sprechen. Nach einer ganzen Stunde geduldigem Zusprechen, was für ein schöner, lieber und braver Hund er sei, haben wir es geschafft! Der Hund beruhigt sich und schläft seelenruhig einen Meter neben unserem Zelt ein. Zum Tanz wie im Film „Der mit dem Wolf tanzt” wäre es bestimmt noch gekommen 🙂

Die Strasse M3 nach Wanadsor ist eine einzige Baustelle. Wir kämpfen uns durch eine staubige Schotterpiste. Müde kommen wir in Wanadsor an. Erst jetzt erinnern wir uns, dass wir über den schlechten Zustand dieser Strasse gelesen haben. Tja, kann passieren. Wir sind froh, dass wir in Wanadsor angekommen sind. In den schönen Cafes trinken wir Tee, kurieren unsere Erkältung aus und warten einmal mehr auf schöneres Wetter.
Nach zwei Tagen Erholung geht es weiter in Richtung Sewan-See. Entlang dem Sewan-See kämpfen wir uns mit Gegenwind nach Martuni. Zwanzig Kilometer vor Martuni rennt ein Hund mit uns mit. Am Ziel angekommen, liegt er erschöpft neben unseren Rädern. Wir bewundern seine sportliche Halbmarathonleistung und dies gegen den stürmischen Wind. Am nächsten Morgen winselt der Hund. Es scheint, als sei er immer noch erschöpft und dass seine Pfoten noch weh tun. Trotzdem begleitet er uns tapfer, gegen unseren Rat hier zu bleiben, bei kalten Temperaturen hinauf auf den Vardenyats-Pass 2410müM. Er ist zu einem super Begleiter und Beschützer geworden. Als ein Mann Judith einen saftigen, roten Apfel schenkt, knurrt der Hund skeptisch. Ein weiterer Hund schliesst sich uns an. Nun sind wir sogar zu viert unterwegs, jedoch wird das vierte Reisemitglied von unserem Beschützer-Hund nach wenigen Kilometern wieder weggejagt. Auf der rasanten Passabfahrt kann der Hund jedoch nicht mehr mithalten und schweren Herzens verabschieden wir uns von ihm und schenken ihm noch unser letztes Stück Brot.

In Vayk warten wir einmal mehr das schlechte Wetter ab. In einem Shop treffen wir die erste englischsprechende Armenierin. Sie kann uns viele ungeklärte Fragen über Armenien beantworten. Das Warten hat sich gelohnt! Bei schönstem Herbstwetter machen wir uns auf den Weg über den Vorotan-Pass 2344müM. Die Passstrasse führt durch ein enges, wunderschönes Tal. Oben auf dem Pass werden wir mit der Aussicht auf den Ararat (höchster Berg in der Türkei 5137m) und mit einer verschneiten Landschaft belohnt.

Kurz vor Tatev geht es 600 Höhenmeter in die Tiefe und dann führt eine Zickzack-Strasse diese 600 Höhenmeter wieder hoch nach Tatev. Um dies zu umgehen, nehmen wir bequem die Schweizer Luftseilbahn und können so zwei Stunden strampeln auf dem Velo ersparen. Nach Tatev geniessen wir eine super Bikepiste in Richtung Kapan. Als ein bellender Hund von der Seite heran gerannt kommt, wird Judith durch den abrupten Stopp auf der Kiesstrasse vom Rad geschleudert. Ausser einer Schürfwunde am Knie kommt sie zum Glück Heil davon weg. Einmal mehr nerven wir uns ab den Hunden!!!

In Kapan geniessen wir ein weiteres Mal die guten und günstigen Hotels aus der Sowjetzeit. Auch hier ist es immer noch zu kalt um zu kampieren. Nach Kapan gehts auf den letzten grossen Pass, den Meghri-Pass 2535müM hinauf. Von da geht es runter nach Meghri und in Richtung Iran.

Fazit: Armenien hat uns sehr gefallen. Die Menschen sind eher zurückhaltend, aber wenn man sie näher kennen lernt sehr herzlich und hilfsbereit. Wir erlebten die Armenier, im Gegensatz zu anderen von uns gelesenen Reiseberichten, als sehr ehrlich und grosszügig. Wir hatten nur einmal das Gefühl zu viel bezahlt zu haben. Im Gegenteil, uns wurde auch immer wieder Gemüse und Früchte geschenkt. Besser als in Georgien ist die Infrastruktur. Es hat mehr Einkaufsmöglichkeiten mit frischen Produkten und mit einer grösseren, abwechslungsreicheren Auswahl. Es gibt auch vermehrt schöne Cafes und Restaurants zum Verweilen mit einer vielseitigeren Auswahl an Menus. Obwohl sie im Krieg mit Azerbaijan im Waffenstillstand sind, merkt man von dem zum Glück nicht allzu viel. In Vayk ist die Militärpräsenz jedoch sehr gross. An dieser Stelle ist Armenien von beiden Seiten von Azerbaijan umgeben und das umstrittene Bergland, Bergkarabach, liegt dort in der Nähe. Es leben mehr Armenier im Ausland als im eigenen Land. Jedoch erstaunt dies nicht, wenn man das Land bereist. Denn das Land ist extrem gebirgig mit wenig Landwirtschaftsmöglichkeiten. Zudem sind die meisten Orte sehr hoch gelegen.
Die Armenier wurden auch immer wieder aus den verschiedensten Regionen vertrieben. Der Völkermord der Türken an den Armeniern liegt noch tief in den Knochen. An Bergkarabach, das in Azerbaijan liegt, halten sie fest und werden dies wahrscheinlich nie aufgeben. Aus unserer Sicht ist dies verständlich, da doch die meisten Bewohner dort Armenier sind und dieses Land einst durch Stalin an Azerbaijan verschenkt wurde. Der Konflikt wird sich wohl nie lösen. Der Stand der Armenier ist sehr schwierig, da Armenien keine Bodenschätze hat. Im Gegensatz dazu geniesst Azerbaijan ein grosses Weltinteresse, da sie sehr viel Oel haben und sich mit tollen Geschenken im Europarat immer wieder Ansehen erkaufen. Wir hoffen jedoch sehr, dass sich dieser Konflikt trotzdem bald lösen wird, denn diese Bergregion soll mit den vielen heissen Quellen eine wunderschöne Wanderregion sein.

Day 112

Ab in den Iran!

volle Distanz: 75.15 km
Maximale Höhe: 759 m
Minimale Höhe: 410 m
Gesamtanstieg: 766 m
Gesamtabstieg: -533 m

Day 111

Letzter grosser Pass, Meghripass 2535m, in Armenien ist geschafft!!!

volle Distanz: 72.88 km
Maximale Höhe: 2539 m
Minimale Höhe: 609 m
Gesamtanstieg: 1880 m
Gesamtabstieg: -1959 m

Day 110

Heute ist wieder mal Mountainbiken angesagt. Von Tatev gehtes über eine holprige Piste nach Kapan

volle Distanz: 88.99 km
Maximale Höhe: 2181 m
Minimale Höhe: 703 m
Gesamtanstieg: 1340 m
Gesamtabstieg: -2348 m

Day 109

Mit der langersehnten Sonne geht es hoch zum Vorotan Pass 2’344m.

volle Distanz: 67.77 km
Maximale Höhe: 2234 m
Minimale Höhe: 1154 m
Gesamtanstieg: 1496 m
Gesamtabstieg: -876 m

Statistik Georgien

Zeit im Land: 4.10.2017 – 25.10.2017
Total Distanz: 827km
Total Höhenmeter 9214hm
Tage: 22
Radtage: 12
Ruhetage: 10
km/Radtag 67km
hm/Radtag: 740hm

Sonstige Defekte:
Druckverlust auf Hinterbremse Magura HS11, glücklicherweise fanden wir einen Ersatzbremshebel, jedoch ist Magura praktisch nicht verfügbar in Georgien

Das hintere Radlager hat Wasser abbekommen und musste ersetzt werden.

Georgien

Gleich nach der georgischen Grenze ist die Strasse nur noch zweispurig, ohne Pannenstreifen, viele Schlaglöcher und es muss mit freiherumlaufenden Kühe und Schweinen auf der Strasse gerechnet werden. Desto pompöser erscheint Batumi. Es ist eine sehr westlich orientierte Hafenstadt gleich am schwarzen Meer. Hier gibt es wieder Zugang zum Meer. Wir fahren auf einem schönen Velostreifen entlang der Beach.

Etwas ausserhalb der Stadt treffen wir Alexander einen russischen Cycler. Er berichtet uns, dass er seit einem Jahr glücklich und ganz ohne Geld unterwegs ist. Sein Fahrrad ist schwer beladen. Im Vergleich dazu sind unsere beiden Räder Leichtgewichte.

Der Regen hat aufgehört und wir freuen uns über das schöne Wetter und wieder frei campieren zu können und dies auf einer wunderschönen Anhöhe mit Sicht aufs schwarze Meer.

Von Batumi geht es meist flach auf einer eher stark befahrenen Strasse nach Poti. Wir halten an einem Strassenbeiz und gemiessen ein gegrilltes Spiessli mit Schweinefleisch. In Poti wechseln wir einmal mehr die Ketten. Da sehen wir auch das erste Mal, wie das georgische Brot gemacht wird. Es sind fladenförmige Brote, welche in einem grossen Tontopf an die Wand geklebt und so gebackt werden. Von Poti geht es weiter nach Zugdidi. Dort finden wir den ersten MC Donald seit langem wieder. Wir sind froh Internet zu haben, um nochmals das Wetter zu checken. In den nächsten vier Tagen sieht es gut aus. Somit fahren wir zuversichtlich mit Proviant beladenen Rädern den verschneiten Bergen entgegen.

Das Tal Zugdidi-Mestia ist sehr einsam. Ab und zu fährt man an kleinen Besiedlungen durch, welche auch immer wieder Hunde haben. Ein Hund ist so aggressiv, dass er in die Hintertasche von Andi schnappt. Ein Autofahrer kann uns auf der Stelle vor dem Hund schützen, in dem er mit seinem Auto dazwischen fährt. Uff, ist ja nochmals gut gegangen. Sobald die Sonne weg ist, wird es extrem kalt. Zum Glück finden wir ein Schlafplätzchen mit Brennholz. Unser erstes Lagerfeuer wärmt uns. Vergebens versuchen wir immer wieder unseren Proviant aufzustocken. Es ist zum Verzweifeln, denn in den schäbigen Läden gibt es kein Gemüse, nur russische oder deutsche Büchsennahrung, Würste, Pasta, jede Menge Süssigkeiten und natürlich Unmengen an Alkohol in grossen 2,5 Liter Flaschen! Auch am zweiten Abend sind wir froh um das wärmende Feuer. In der Nacht wird es sehr kalt, da wir auch bereits auf 1300 müM. sind. Am Morgen hat es sogar Raureif. Immer wieder werden wir von Touristenbussen überholt. Mestia ist ein beliebtes Touristenziel, da es ein guter Ausgangspunkt für Wanderungen und Zufahrt nach Ushguli (das europäisch höchstgelegene Dorf) ist.

In Mestia kaufen wir warme Bettsocken ein. Es ist ein secondhand Laden und eine alte Frau hilft uns nach den passenden Socken zu wühlen.

Wir machen uns auf den Weg nach Ushguli. Ein erster schöner Pass überqueren wir. Bei der Runterfahrt wird die Strasse schlechter. Bauarbeiter betonieren die Strasse somit wird sich der Strassenzustand, zumindest hier, bald verbessern. Dann wird der Weg holprig und teilweise sehr schlammig. Plötzlich kommt ein Hund auf Andi zugerannt. Andi drosselt das Tempo und wehrt den Hund ab. In dem Moment kommt ein zweiter, grosser Hund mit einer abgerissenen Kette um den Hals von Vorne auf Andi zugestürzt und schnappt ihn in die Wade! Andi fällt um und kann noch mit dem anderen Bein ein weiterer Schnapp abwehren. So schnell wie der Hund gekommen ist, ist er dann auch wieder weg. Ein herankommender Büslifahrer hat die Szene beobachtet und drängt uns ins Spital zu gehen. Er bietet auch gleich eine Fahrt zurück nach Mestia an. Wir desinfizieren die Wunde, laden unsere Räder dankend ins Büsli ein und fahren zurück nach Mestia. In Mestia wird Andi in einem kleinen, alten Spitalzimmer verarztet und mit einer Tollwutimpfung versehen.

Bei diesem Hund wollen wir nicht mehr vorbei fahren und somit nehmen wir am nächsten Morgen ein Taxi nach Ushguli. Selbst mit dem Auto ist die Fahrt sehr lange, holprig und schlammig. Nach fast zwei Stunden kommen wir in Ushguli an. Wir übernachten in einem alten, am verlotternden Guesthouse mit vom Schnee eingedrückten Fenstern. Es hat nur einen Ofen beim Eingang, welcher am Morgen eingeheizt wird. Bereits in der Nacht beginnt es zu regnen und auch am nächsten Tag ist es trüb und regnerisch. Wir haben keine Lust bei diesem Wetter über den uns bevorstehende 2600müM. Pass zu fahren. Deshalb entscheiden wir uns nochmals eine Nacht in Ushguli zu bleiben. Am Morgen werden wir vor unseren Augen von der Hostmother bekocht. Sie verarztet auch noch Andis Bein. Bei Regen gibt es in Ushguli keinen Strom. Wir hören in einer Beiz den Generator laufen und finden da Wifi und Strom. Das Wetter sieht nicht gut aus in den nächsten Tagen und es wird auch noch schneien. Am nächsten Morgen entscheiden wir uns dann doch über den Pass zu fahren, da Andi auch noch die zweite Tollwutimpfung machen muss.

Leider dauert das Schönwetterfenster nur kurz und es beginnt zu schneien. Die Strasse wird immer schlechter. Zum Glück sind wir geübte Mountainbiker und haben wasserdichte Taschen und Regenkleider. So werden unsere Kleider nicht so schmutzig, wenn wir durch grosse, dreckige Wasserpfützen fahren müssen. Obwohl die Fahrt ins nächste Dorf meist abwärts geht, haben wir unglaublich lange. Die Strasse ist sehr schlecht und schlammig. Als wir wieder näher zu den Besiedlungen kommen, bewaffnen wir uns je mit einem Stock gegen die Hunde. Nach 6 Stunden, bereits im Dunkeln, kommen wir verfroren und nass in Lentechi an. Wir finden ein super Guesthouse und werden gut bekocht.

Am nächsten Morgen begleitet uns die Hostelbesitzerin sogar ins Spital und dolmetscht mit ihrem guten Englisch. In Mestia musste Andi für die Behandlung und die Impfung 100 GEL (39.-CHF) bezahlen. Die Besitzerin und auch im Spital finden sie das extrem teuer. Und so kommt es, dass die zweite Impfung gerade noch 14 GEL (5.- CHF) kostet. Auch dieser Tag ist regnerisch und somit bleiben wir eine weitere Nacht in Lentechi.


Wir sind sehr froh, dass die Strasse von Lentechi nach Kutaisi wieder in einem guten Zustand ist. In Kutaisi bleiben wir gleich drei Tage, da es wieder einmal nonstop regnet. Die Strassen sind richtige Bäche geworden. Der Markt von Kutaisi ist ziemlich gross und wir freuen uns über das frische Gemüse und die feinen Früchte. In einem sehr günstigen Guesthouse fühlen wir uns wie zu Hause und wir backen sogar einen Zwetschgenkuchen.


Endlich zeigt sich die Sonne wieder und wir machen uns auf den Weg in Richtung Tbilisi. Wir fahren auf einer zweispurigen Autobahn mit einem breiten Pannenstreifen. Wir geniessen die gute und sichere Strasse. Hier bleiben auch die Hunde meistens fern. Auf dieser Strecke hat es viele Lastwagen und somit einige Möglichkeiten um Einzukehren. Nach zwei Tagen treffen wir in Tbilisi ein. Es ist eine grosse Stadt mit einer sehr schönen Altstadt. Hier in Tbilisi müssen wir das Iran-Visum abholen und Andis Velo wieder auf Vordermann bringen. Andis Hinterbrems hat Öl verloren und bremst nicht mehr. Zudem macht das Velo komische Klickgeräusche. Micha, der Velomech, ist sehr engagiert und sucht eine kreative Lösungen mit den vorhandenen Ersatzteilen. Am Samstag machen wir eine Sightseeing Tour durch die Altstadt. Überall wird frisch gepressten Orangen- und Granatapfelsaft angeboten.


Seit diesem August 2017 kann neu das Iran-Visum online beantragt werden. Dies haben wir bereits in Ushguli beantragt. Trotzdem ist es immer noch eine grössere Bürokratie bis wir dann endlich das Visum in der Hand halten. Erst nach 10 Tagen wurde unser E-Visa akzeptiert. Somit konnten wir am Montag die iranische Botschaft in Tbilisi aufsuchen. Das Office hat nur von 10.00- 13.00 Uhr offen. Als wir dort vorbeigehen, wird uns nach langem Warten noch weitere zu erledigende Punkte beauftragt: Den Betrag von je 50 Euro muss in der TBC Bank einbezahlt werden, dann braucht es eine Kopie der Krankenversicherung und ein Passfoto. Bis wir diese weiteren Anforderungen organisiert haben, hat das Konsulat bereits wieder geschlossen. Deshalb müssen wir noch eine weitere Nacht in Tbilisi anhängen. Am nächsten Morgen bekommen wir das Visum und machen uns auf den Weg in Richtung Armenien.


Die letzte Fahrt in Richtung Armenien gefällt uns landschaftlich sehr. Als es dämmert, fragen wir bei einem Steinmetz nach Wasser. Er lebt alleine in seinem Wohnwagen neben der Hauptstrasse. Er fordert uns auf bei ihm zu kampieren. Uns ist der Platz jedoch zu nahe an der Strasse. Deshalb lehnen wir das Angebot dankend ab. Als wir dann unser Plätzchen gefunden haben, kommt dieser Steinmetz mit dem Auto angefahren und bringt uns ein paar Holzschitter😀 Am nächsten Tag geniessen wir bei schönstem Herbstwetter ein Picknick im Freien ohne zu frieren. Wir sind zuversichtlich und freuen uns auf das neue Land Armenien.


Fazit: Abgesehen von den streunenden Hunden ist Georgien ein wunderschönes Land. Uns gefällt es, dass die Kühe, Schweine und Hühner frei herumlaufen können. Die Georgier fahren gerne sehr schnell Auto. Viele Autos erleben hier ein zweites oder sogar drittes Leben, viele haben verblasste , deutsche Werbeaufschriften. Zudem haben sehr viele keine Stossstange mehr und das Steuerrad ist mal auf der linken, mal auf der rechten Seite. Die Menschen sind zurückhaltender als die Türken, jedoch sind sie stets hilfsbereit. Aber auch sie rauchen extrem viel, sogar die Taxifahrer und man raucht immer mit! Nur wenige sprechen Englisch. Die Georgier sind sehr gesellig und trinken gerne Alkohol. Uns wird immer wieder Chacha (georgischer Schnaps) oder Bier angeboten, welches wir aber immer ablehnten. Auf ihr Chatschapuri sind sie stolz und im ganzen Land gibt es dieses in verschiedenen Varianten: Fladenbrot mit Käse und je nachdem ein Ei dazu. Obwohl wir gelesen haben, dass die georgische Küche abwechslungsreich sei, haben wir es als eher einseitig erlebt. Wie gesagt Chatschapuri gibt es fast immer und zu jeder Zeit sogar zum Frühstück. Dann gibt es das gleiche einfach mit Bohnen (Lobiani) oder mit Fleisch (Kubdari).