Author: go4tour

Laos

Mit einer Stunde Verspätung treffen wir mit dem Nachtzug in Nong Khai an. Wir nehmen unsere Räder entgegen und fahren in Richtung Grenze zu Laos. Plötzlich kracht es und Andis Sattel ist kaputt! 😳 Es bleibt Andi nichts anderes übrig als so weiterzuradeln. In Vientiane übernachten wir bei den Mönchen im Phat That Luang Park. Am Morgen machen wir uns mit den sorgfältig zusammengestellten Unterlagen zum China Konsulat. Die Dokumente werden kurz studiert und nach einem kurzen nicken, werden wir mit dem Auftrag 64$ US bei einer Chinesischen Bank einzuzahlen wieder weggeschickt. Zudem wird uns versichert, dass wir am Montag die Pässe wieder abholen können. Wow, das ging ja keine fünf Minuten und erst noch zum halben Preis als in Bangkok. Wir können der Sache noch nicht ganz trauen und sind auf alles gefasst. In der Zwischenzeit machen wir eine Tour nach Vang Vieng, um so nicht wieder 4 Tage “rumsitzen” zu müssen.
Nach 1 Stunde radeln, schmerzt Andis Hinter sehr, es geht scheinbar doch nicht mit dem gerissenen Sattel. Was nun? Wir versuchen per Autostop zurück nach Vientiane zu kommen. Da es dann aber bereits Dunkel wird, entscheiden wir uns hier zu campieren. Beim Schlafplatz findet Judith ein Verpackungsmaterial, welches perfekte Stütze für Andis Sattel wird und mit Eris Klebband kleben wir die gerissene Stelle wieder zusammen. Somit versuchen wir unsere geplante Tour weiterzuführen. Für einmal sind wir den Laoten dankbar, dass sie den Abfall einfach an den Strassenrad werfen.

Früh am Morgen sind wir unterwegs in Richtung Naxay. Am Mittag geniessen wir unsere Mittagspause am Fluss beim Dorfplatz. Natürlich sind wir schnell von einer interessierten Kinderschar umgeben. Die Mädchen haben an Judith Freude und singen zwei einfache internationale Englische Kinderlieder, bei denen Judith mitsingen kann.
Als es abgekühlt hat, fahren wir weiter. Die Strasse wird zu unserer Überraschung schlecht und Judith macht nach mehr als 9500 Kilometern radeln die schmerzhafte Erfahrung, dass Bremsen mit der Vordebremse auf Kies Tabu ist. Zum Glück kommt sie mit ein paar blauen Flecken und kleinen Schürfwunden heil davon.
Wir kommen nur langsam vorwärts und immer wieder werden wir von vorbeifahrenden Trucks eingestäubt. Kurz bevor es eindunkelt, bitten wir ein LKW-Fahrer um Wasser, da das Waschen der Schürfwunde unsere Vorräte etwas strapaziert hat. Diesen Abend gibt es nur Katzenwäsche 🐈.

A probos Katze am nächsten Morgen hängt bei einem Stand am Strassenrand eine Wildkatze, welche auch sogleich gut verkauft wird. Auch die Eichhörnchen finden Käufer. Jetzt wissen wir auch, wieso die Laoten mit der Flinte umgehängt auf den Feldern arbeiten. Jagdzeit ist hier Jahr aus Jahr ein.

Wir haben Glück, dass es in der Nacht geregnet hat und somit die Strasse nicht so staubig ist. Somit sind die ab und zu vorbeifahrenden LKWs okay. Ein steiler Anstieg führt zu einem grossen Stausee und Baustelle. Die Wasserkraft wird hier im grossen Stiel ausgebaut. Wir versuchen auf dem Markt in Namngon herauszufinden, ob es die Fähre gibt, die uns über den Stausee führen und einige Höhenmeter ersparen soll. Bis zum Schluss wissen wir nicht, ob es die Fähre nach Laksaosy gibt und fahren die 20km Schotterpiste runter zum See. Wir atmen auf, als wir dann den Bootssteg erreichen und nicht wieder zurück müssen, auch wenn die nächste Fähre erst wieder am nächsten Tag fährt. (Sie fährt jeweils nur einmal pro Tag und nur in eine Richtung!) Der Ort gefällt uns und wir übernachten dort gerne.

Die Überfahrt dauert fast drei Stunden. Am Abend kommen wir in Vang Vieng an. Wir versuchen ein Motorrad 🏍 zu mieten, um unsere Pässe und das Chinavisa in Vientiane zu holen. Jedoch ohne Pässe gibt uns niemand ein Motorrad 🙁 Somit stehen wir am nächsten Morgen um 6:00 Uhr an der Strasse und halten einen Minivan an, der uns in 3,5 Stunden holpriger und kurvenreichen Strasse nach Vientiane bringt. Die gleiche Strecke geht es dann am Nachmittag in rasanter Fahrt in 3 Stunden wieder zurück. Erschöpft und glücklich mit unserem China Visa in der Hand geniessen wir das schöne, jedoch sehr touristische Städtchen Vang Vieng. Haben wir es also doch geschafft das China Visa zu erhalten, auf caravanistan.com haben wir von einigen Misserfolgen in den verschiedensten Ländern gelesen.
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Am nächsten Tag geht es wieder weiter nach Luang Prabang. Bereits nach wenigen Kilometern werden wir von einem kräftigen Regenschauer überrascht. Zum Glück können wir rechtzeitig unterstehen. Nach 15 Minuten ist es wieder vorbei und wir radeln mit einem improvisierten Schutzblech an Judiths Fahrrad weiter. Wieder einmal mehr vielen Dank an die Laoten, dass sie alle ihre Strassen mit Plastik verzieren. Somit ist unser neues Schutzblechkonzept vollendet, denn alle Taschen und Flaschen geben, bis auf wenige Ausbesserungen, genügend Schutz vor Spritzewasser. Die Landschaft mit den Felsen ist sehr schön. Bei Kasi entschliessen wir die neue Strasse Route 4 zu fahren, welche wegen des steilen Passes weniger befahren wird und eine schönere Aussicht haben soll. Wow, ja der Pass hat es inn sich! Er ist extrem steil! Es hat sich aber gelohnt diese Route zu wählen. Auf dem Pass gönnen wir uns eine frische Kokosnuss 🥥 und freuen uns auf die rassige Abfahrt.

Beim Eindunkeln finden wir bei einem Terrassen Reisfeld ein schönes Schlafplätzchen. Plötzlich trampelt eine Wasserbüffelherde hervor. Der Bulle kommt mit seinen grossen Hörner auf uns zu. Uns ist nicht mehr wohl und wir ziehen uns zurück. Nach einer Weile sind sie nicht mehr an uns interessiert, ziehen wieder weiter😅 und wir können zu unseren Velos und Lagerplatz zurück. Etwas später kommt der Viehhüter mit seinen drei Jungs mit Taschenlampen und Körbchen ausgerüstet. Sie zeigen uns, wie sie Frösche sammeln. Froschschenkel ist wahrscheinlich auch so ein Erbe, aus der französischen Kolonialzeit, wie das Baguette, das es hier vielerorts gibt.

Am nächsten Tag, rechtzeitig zum Sonnenuntergang, fahren wir in Luang Prabang ein. Wir bleiben nur eine Nacht und fahren am nächsten Morgen mit den gefüllten Taschen mit Essensvorräte auf die abenteuerliche Etappe bis nach Hongsa. Abenteuerlich deshalb, weil es eine sehr wenig besiedelte Gegend ist und wir den Zustand der Strasse nicht genau wissen.
Auf der Openstreetmap ist sie als nicht asphaltiert gekennzeichnet. Mit der Fähre geht es über den Mekong.

Zu Beginn ist die Strasse gut asphaltiert. Jedoch schon bald geht es auf Schotter über. Es wird fleissig gebaut. Immer wieder werden wir von vorbeifahrenden LKWs eingenebelt. Die Menschen in den Dörfchen und kleinen Siedlungen sind sehr arm. Die Bevölkerung ist sehr jung. Wir sehen wenig alte Menschen. Vielmehr sehen wir viele Schwangere und stillende Frauen und viele Kinder. Diese winken uns meist freudig und lachend zu. Einmal mehr ist die Kommunikation extrem schwierig. Da eine längere Strecke von 75 Kilometern ohne Dorf mit vielen Höhenmeter kommt, wollen wir beim letzten Dorf unser Trinkwasser auffüllen. In diesem Dorf Nalai gibt es jedoch keinen Shop. Die Einheimischen zeigen uns den Dorfbrunnen, wo wir Wasser auffüllen, und wir uns auch waschen dürfen. Judith ist es schon den ganzen Nachmittag etwas übel, da die Suppe beim Frühstück im Hostel wahrscheinlich nicht mehr frisch war. So übergab sie sich nach der Dusche auf den Dorfplatz. Dies natürlich alles unter der genausten Beobachtung der Einheimischen. Die Hunde stritten sich um das Erbrochene und somit war das Missgeschick auch gleich beseitigt😂 Etwas nach dem Dorf sehen wir auf der anderen Uferseite des Flusses ein schönes Schlafplätzchen. Da es sonst rechts und links keinen flachen Platz gibt, schieben wir unsere Räder über den Fluss.

Am nächsten Tag kämpfen wir uns tapfer die steilen Aufstiege hoch und über die holprige Piste. Bei einem Pässchen oben machen wir halt. Zu Andis grosser Freude fährt prompt ein Eis-Verkäufer mit seinem Töff vorbei 😋 An diesem Tag bekommen wir trotz 4 Stunden radeln gerade nur 25 Kilometern vorwärts. Am nächsten Morgen geht es dafür mehrheitlich runter und zum Teil auf super fertigen, neuem Asphalt. Diese Strasse, welche Chiang Mai und Luang Prabang verbindet, ist ein einschneidendes Projekt in die Landschaft. Durch das Fällen der Bäume ist es nun sehr karg. Heute sind wir 8 Monate unterwegs. Die Piste hat es inn sich. Wir kommen nur langsam vorwärts. Es ist eine grosse Baustelle. Wir müssen Flüsse überqueren, werden vom Staub der LKWS eingenebelt und Andi fällt bei einer steilen, staubigen Rampe um. Zum Glück ist nebenan gleich ein Wasserfall und Andi kann sich den Dreck abwaschen. Gleich nach Hongsa ist die thailändische Grenze. Unser 15 Tagesvisa, welches für die Schweizer gratis ist, ist nun abgelaufen und wir müssen Laos wieder verlassen.

Fazit: Laos ist ein sehr armes, aber auch junges Land. Die Menschen sind extrem freundlich und ständig wird man mit einem lachenden “Sabadii” (Hallo) begrüsst. Die Strassen und Infrastruktur sind einiges schlechter als in Thailand. Dies zeigt sich auch in den Schulen und am Bildungsstand. Für einfache Rechnungen wie 1/4 vom Kilopreis braucht es heilpädagogische Unterstützung von Judith. Laos per Fahrrad zu bereisen ist einiges abenteuerlicher und hat uns viel besser gefallen als Thailand. Wir können Laos nur wärmstens weiter empfehlen. Der Tourismus wird bestimmt zunehmen, denn das Land ist im Aufschwung und die Unterstützung von China, dem grossen Bruder, ist überall sichtbar. Wir hätten gerne noch mehr gesehen von Laos, aber leider mussten wir den geplanten 2.Besuch auslassen.

Thailand 1

Am Morgen früh landen wir in Krabi. Unsere Räder warten bereits auf uns. Air Asia hat uns sehr überzeugt, da das Abfertigen der Räder unkompliziert ist. Wir bauen sie zusammen und radeln nach Koh Lanta, wo Andis Gotti auf uns wartet. Im Funky Fish Bungalow werden wir herzlich von Eri empfangen. Am nächsten Tag statten wir einen Besuch bei der Dentalhygienikerin ab. Wir geniessen das feine und vielseitige Thailändische Essen hier. Bereits in der Nacht fühlt sich Judith fiebrig. Sie hat sich wohl eine Erkältungsgrippe im Flugzeug eingefangen. Nach drei Tagen ist Judith zum Glück wieder gesund, jedoch braucht sie noch ein paar Tage bis sie wieder genug fit fürs Radeln ist. Endlich nach 8 Tagen sind wir wieder on the road again.

Per Schiff geht es nach Krabi und von dort in Richtung Ao Nang. Die Strecke dorthin ist sehr schön mit diesen spannenden Felsen. Ao Nang dagegen ist extrem touristisch, sodass wir gleich weiter fahren. Die Strecke ist zum Glück sehr schattig und wenig befahren. Als es dämmert, fragen wir bei einem Shop, ob wir hier campieren dürfen. Zu unserer Freude erlauben sie es uns. Da es gegen Mittag sehr heiss wird, stellen wir den Wecker auf 5:15 Uhr. Wegen der hohen Feuchtigkeit in der Nacht müssen wir unser Zelt extrem feucht zusammen packe. Wir frühstücken und radeln bereits beim ersten Tageslicht los. Es ist wiederum sehr grün. Unser Weg führt durch Palmöl-, Gummibaum- und Bananenplantagen. Das Highlight dieser Strecke ist dann eine Schotterpiste durch den Dschungel. Wir machen einen langen Mittagsrast im Schatten. Kurz vor Kao Sok dürfen wir bei einem Fussballplatz zelten. Das Lichterlöschen der Scheinwerferanlage wird uns überlassen. Morgen früh als wir unsere Taschen im Dunkeln ertasten, schrecken wir zurück. Unsere Arme und Beine brennen und wir merken, dass wir auf einem Ameisenhaufen geschlafen haben. 😳 Schnell packen wir unsere Sachen und befreien unsere von Ameisen 🐜 🐜🐜🐜 befallenen Taschen. Nach einer ganzen Stunde haben wir es geschafft, dass wir diese fiesen kleinen Tierchen wieder los haben. In Kao Sok erholen wir uns in einem Kafi von dieser morgendlichen Strapaze! Auch nach einer Dusche haben wir immer wieder das Gefühl von beissenden Ameisen attackiert zu werden. Um 15:00 Uhr radeln wir weiter über ein kleines Pässchen und freuen uns über die luftige Abfahrt. Wie schön doch Pässefahren ist! 😀 Bevor es eindunkelt, finden wir unter den Palmen ein Schlafplatz.

Der Wecker klingelt wieder zur frühen Morgensstunde und einmal mehr packen wir das Zelt total nass von der hohen Feuchtigkeit zusammen. Die Landschaft wechselt hier nicht so schnell. Es gibt viele Monokulturen. Das erste Mal sehen wir einen Baum mit Cashnewnuts.

Am Abend dürfen wir in einer Schule in der offenstehenden Aula zelten. Was für ein Luxus es ist mit Licht und Strom zu campieren. Gut ausgeruht, geht es am nächsten Tag nach Ranong.
In der grössten Hitze kommen wir erschöpft in Ranong an. Da uns dieses Städtchen gefällt, suchen wir uns eine günstige Unterkunft und schlendern am Abend durch den Abendmarkt.

Entlang der Grenze zu Myamar radeln wir. Ein weiteres Mal übernachten wir bei einer Schule. Wir sind sehr dankbar, dass die Thais da so unkompliziert sind! 🙏 An diesem Abend werden wir von zwei Familien mit Bananen beschenkt. Wir können dieses Geschenk nicht ablehnen und werden in den nächsten Tagen keine Bananen kaufen müssen😀. Als Andi sein Fahrrad abschliessen will, bemerkt er, dass das Hinterrad bremst. Baum genaueren Beobachten stellen wir fest, dass eine Speiche gebrochen ist. Wir erinnern uns, dass der Rucksackbändel während der Fahrt ins Rad gekommen ist. Dies muss wohl die Ursache gewesen sein. Zum Glück haben wir Licht und die Speiche ist schnell ersetzt.
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Auf dem Weg in Richtung Chumpon treffen wir auf den Deutschen Radler Stefan. Wir versuchen ihm zu helfen die Zeltstangen seines MSR Zelt zu reparieren. Wir wollten in Bangkok ev. ein MSR-Zelt kaufen, da bei unserem Zelt die Reissverschlüsse kaputt sind. Mhm, wir überdenken dies nochmals!🤔 Etwas weiter als Chumpon finden wir ein sehr schöner Schlafplatz direkt am Meer. Wir geniessen unser Frühstück bei einem wunderschönen Sonnenaufgang. Die Strasse hier ist sehr wenig befahren und wir treffen ab und zu auf thailändische Rennradfahrer. Zur Mittagszeit halten wir bei einem Kafi und fragen nach einer frischen Kokosnuss. Leider haben sie keine, jedoch organisieren sie uns welche und schenken uns diese dann sogar! 😀🙏

Die Landschaft hier ist sehr von den Palmölplantagen geprägt. Zum Glück kommen wir am Abend wieder ans Meer und hinter der Schule am Strand zelten wir einmal mehr an einem wunderschönen Ort👍😀 Das Frühstück schmeckt super mit einem so schönen Sonnenaufgang. Wir strampeln die letzten Kilometer nach Bang Saphan Noi, wo wir den Zug nehmen wollen. Dort angekommen, erfahren wir, dass wir erst den Nachtzug nehmen können. Aber die Fahrräder können wir problemlos für 100 Baht (3.-Fr) mitnehmen. Somit erkundschaften wir das Städtchen und treffen auf viele Schweizer und Deutsche, welche hier den Winter verbringen. Wir merken schnell, dass dieser Ort einige schöne Kafis und gute Restaurants zu bieten hat. Im Nachtzug wird es sehr stark runtergekühlt. Zum Glück haben wir einen warmen Schlafsack. Als wir am Morgen in Bangkok ankommen, regnet es. Da es Freitag ist und wir erst am Montag unser Chinavisa besorgen können, suchen wir eine günstige Unterkunft. Dies ist gar nicht so einfach!
Wir nutzen die Zeit in Bangkok, um einige Einkäufe zu erledigen und unser Zelt zu reparieren. Die beiden Reißverschlüsse bei den Eingängen ersetzt Judith geduldig von Hand.

Am Montag gehen wir aufs China Application Center. Nach langem Anstehen reichen unseren Visaantrag und Hotelbuchugen nicht aus. Sie wollten noch unsere Flugtickets sehen, obwohl wir ihnen zu erklären versuchen, dass wir mit dem Fahrrad unterwegs sind. Zudem müssen wir eine Bestätigung schreiben, dass wir unseren Aufenthalt selbst finanzieren. Wir merkten schnell, dass das Kreuz beim Visaantrag „unemployed“ ihnen gar nicht gefällt. Ausserdem brauchten sie noch einen Bankauszug. Kurzerhand schicken sie uns weg und wir haben viel zu erledigen! Das heisst, wir buchen einen Flug in einem Reisebüro, wir erstellen nochmals den Visaantrag neu mit dem Kreuz bei „employed“ und stellen uns am Dienstag erneut in die Reihe, diesmal mit einem Expressantrag. Wir sind erfolgreicher, jedoch müssen wir noch eine Erklärung schreiben, warum unser Thailand-Visa abläuft. Guten Mutes verlassen wir das Visa-Center und hoffen auf eine erfolgreiche Ausstellung in zwei Tagen. Am Mittwoch müssen wir dann noch ein Mail mit einer Erklärung ans Visaapplication Center senden, mit der Begründung wieso wir die Türkei und den Iran bereist haben. Am Freitag, also 4 Tage später, wird uns leider mitgeteilt, dass das China Visa trotz Expressantrag nun 1 Monat dauert. So lange können wir nicht warten! Somit versuchen wir unser Thailand-Visa zu verlängern, wir radeln ans anderen Ende der Stadt (25km). Jedoch schliesst das Immigration Büro bereits um 15:00 Uhr statt wie angenommen um 16:30…. nicht unser Glückstag!😢

Nach einem intensiven Planungsweekend versuchen wir einer unserer Pläne umzusetzen und zwar bei der Schweizer Botschaft einen Austauschpass zu beantragen. Leider klappt dies nicht, da das Schweizergesetz mit zwei Pässe zu reisen nicht erlaubt. Das Problem ist, dass der Austauschort in der Schweiz sein muss und nicht beim Reisenden im Ausland. Dies wiederum macht einen zweiten Reisepass für das Radreisen sinnlos, da man ja beim Überschreiten der Grenze beide Pässe haben muss, da der Ausreisestempel in einem Pass und das Visa fürs nächste Land im anderen Pass ist. Genial wäre dies schon, denn so könnte man nach Passieren der Grenze den nichtverwendeten Pass zur Visaeinholung in die Schweiz senden. Das Beantragen der Visas im Heimatland hat viele Vorteile: Es ist oft viel einfacher ein Visa zu bekommen, man kriegt längere Visas und mühsame Wartezeiten bei Konsulaten unterwegs, können vermieden werden. Mit zwei Pässen zu reisen, ist übrigens bei den Deutschen und Österreicher möglich!!

Da dieser Plan nicht geklappt hat, organisieren wir den Nachtzug nach Nong Khai, um von dort aus nach Vientiane in Laos zu radeln. So haben wir zwei Fliegen auf einen Schlag getroffen, denn wir müssen das Thaivisa nicht verlängern und wir beantragen hier nochmals das Chinavisa. Laut unserer Recherche soll dies hier einfacher gehen.🚂

Day 253

Nach einer erholsamen Nacht machen wir uns gemütlich auf den Weg. Für einmal geht es gerade aus am Mekong entlang. Schöne Kaffees laden zum Verweilen ein. In Chiang Khong organisieren wir den Bus für den nächsten Tag nach Chiang Mai. Wir und unsere Beine brauchen etwas Erholung, bevor es nach China geht 😂

volle Distanz: 45 km
Maximale Höhe: 387 m
Minimale Höhe: 303 m
Gesamtanstieg: 233 m
Gesamtabstieg: -173 m

Day 252

Am Morgen kämpfen wir uns zum Pu Chi Fa hoch. Die Strasse ist soooo steil😳 Leider ist die Sicht etwas milchig… Nach einem schönen Höhenweg mit ein paar saftigen Gegenanstiege geht es steil runter!🎢 Zum Glück sind wir von der anderen Seite her gekommen! 👍😀

volle Distanz: 56.72 km
Maximale Höhe: 1478 m
Minimale Höhe: 367 m
Gesamtanstieg: 882 m
Gesamtabstieg: -1805 m

Day 251

Heute fahren wir eine von unseren bisher schönste Strecke. Der Höhenweg bietet super Aussicht auf die hügelige Landschaft mit den Wiesen, Mangoplantagen, Erdbeer- und Kohlfelder. Aber bis wir die Höhe erreicht haben, kostete uns einige Schweisstropfen, denn wir mussten 3/4 Stunden stossen. Wir waren alleine und es war schön, aber nicht unbedingt zu empfehlen 😂

volle Distanz: 55.14 km
Maximale Höhe: 1304 m
Minimale Höhe: 383 m
Gesamtanstieg: 1180 m
Gesamtabstieg: -289 m

Day 250

Oh nein, Andi muss einen nächtlichen Besuch von Ameisen 🐜 🐜🐜 gehabt haben! Überall juckt es ihn grausam, das ist dann schon die dritte Attacke von Ameisen hier in Thailand, aber diesmal waren wir nicht in unserem schützenden Zelt. Aber warum nur Andi, Judith bliebt total unversehrt. Die Strecke der Route 1148 ist traumhaft schön! Es hat fast keinen Verkehr und die schönste Aussicht über die hügeligen Felder und Felsen. Einmal mehr übernachten wir in einer Schule 👍

volle Distanz: 78.76 km
Maximale Höhe: 866 m
Minimale Höhe: 292 m
Gesamtanstieg: 1503 m
Gesamtabstieg: -1379 m